Längst vorbei

War es ein Traum unten am Kanal?
Du und ich unter deinem dunklen Wolkenlaken
sahen zu wie nur zum Spaß
deine Raben eitle Schwäne von der Böschung jagten.
Oder ein Parallelkontinuum?
wo graugeword'ne Mädchen oben in der Kirche Bingo spielen,
deren Väter unten in der Bar
kämpften, tranken, lachten, irgendwann um Ostern fielen.
Hier hast du mit deinem Hinterhofcharme
es geschafft und mir wurde sogar warm.

Doch diese Tage sind vorbei,
du Dreckige.
Glaub ja nicht, daß ich dir verzeih,
my Love.
Warst einfach billig und gemein
und dir
bleib ich immer treu.

Die Hinterhöfe, all dein Dreck
hinter Bretterwänden, Rost und Kähne sind inzwischen
den Abstaubern hinter Glas
und frommen Kindern aus der Partyzone gewichen.
Und du flennst weiter immerzu
runter auf die Leute in den Straßen und den Abflußrinnen.
Wenn schon nicht du, wer dann, etwa der Alte mit dem Schild,
oder wer soll dieser Farce denn noch was abgewinnen?
Vielleicht die beiden Kinder, die im Regen zittern,
und deine Schwäne jetzt mit Pommes-Frittes füttern?

Glaub mir, auch das ist bald vorbei ...

Freitagnacht, ein schwarzes Schaf
jagt über dein Dach, vorbei am Mond und driftet ostwärts fort,
und der Portobello-Prinz
tritt nach dem Blinden, der meine Landsleute anschnorrt.
So wirst du deinen Weg wohl weitergehen,
wie der auch sei, tust und willst es ja partout.
Ich jedenfalls geh lieber noch einmal
mit der süßen Mary auf ein Pint ins "Foggy Dew".
Tu doch nicht so, als hättest du noch nichts gecheckt.
500 Seemeilen und einen Quantenspalt weit weg.

Es ist doch längst vorbei ...